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14.4.2007

Übersicht Tour April 2007

16.4.2007

Sonntag, 15.4.2007 – 1. Etappe

Tageskilometer: 109 Tageshöhenmeter: 1.202 Tagessattelstunden: 5:55
Tourkilometer: 141 Tourhöhenmeter: 1.202 Toursattelstunden: 7:55
Route: St. Cergues – Genf – Annemasse – Mont Salève – Annecy – Sévrier
Wetter: Sonne, warm
Der Ernst des Lebens kann beginnen! Gleich am ersten Tag stehen über 1.000 Höhenmeter auf dem Programm, ein bisschen mulmig ist mir schon. Zumal das Ziel quasi dauernd vor Augen ist. Nun ja, da fahre ich doch erstmal eine kleine Eingewöhnungsrunde, nochmal nach Genf und dann erst rauf. Außerdem heißt es erstmal einkaufen im Super U, nicht weit vom Hotel, sonntags vormittags geöffnet. Und die Franzosen machen hier Monatseinkäufe! Vor mir stand quasi überquellender XXL-Einkaufswagen an der Kasse (an den anderen Kassen war es ähnlich), die Madame kaufte doch tatsächlich für über 250 EUR Lebensmittel ein. Und ich stand dahinter mit meinem Baguette, meinem Reblochon, dem Trinkjoghurt und der IGN-Karte "Annecy/Lausanne"...

Nun gut, also aufs Rad und einen schönen Frühstücksplatz am See suchen. Vorher noch die Sonntags-NZZ gekauft, denn Frühstück ohne Zeitung ist nix. Der Platz am See war schnell gefunden und das Baguette auch schnell gegessen. Schön ist das Wetter, schön ist die Landschaft, so kann es weitergehen (dass es die ganzen zwei Wochen so weitergehen würde, habe ich da natürlich noch nicht zu träumen gewagt...).
Mont Salève
Er ist immer noch da
Frühstück
Frühstück am Lac Leman.
Genfer Altstadt
Der See und die Altstadt
Seepanorama
Der Schweizer Jura und das andere Ufer
Dann kann es mal losgehen. Irgendwie habe ich in Annemasse die richtige Straße verpasst, also kam noch ein kleiner Umweg dazu, doch es half alles nichts: Die Steigung kam. Unerbittlich, da die Sonne schon morgens den Schweiß lockte. Durch Mornex geht es hinauf, das liegt noch am Südwesthang des Mont Salève, dann kommt schon der letzte Ort, Monnetier, auf etwa 700 m. Ständig schaute ich auf meine beiden Karten, wie es denn weiter geht. Dabei ist ja eigentlich klar: Bergauf, denn "oben" sind knapp 1.400 m. Zwei Serpentinen im Wald, dann noch eine lange Gerade und in der nächsten Serpentine, die direkt am Steilhang liegt, standen Häuser, ein Restaurant, allerdings nicht in Betrieb. Vor allem aber: der erste Panoramablick!
Erster Talblick
Der erste Blick auf Genf, den Jura, den See und Annemasse
Genf, Annemasse, das Chablais, der Schweizer Jura, atemberaubend. Da war natürlich eine Fotopause fällig (für diesen Bericht ist selbstredend nur ein kleiner Teil der geschossenen Fotos ausgewählt). Ich suchte nach den Stationen der Reise bisher, nach dem Bahnhof, nach dem Hotel Beau Rivage, der Ausfallstraße nach Annemasse, dem Hotel und konnte alles entdecken.
Restaurantkurve
Die Serpentine mit dem Restaurant
der tolle Blick ist oben zu sehen
Doch oben bin ich natürlich noch nicht, weiter geht es im Wald und dann zwischen Wiesen bis zur Bergstation der Télépherique du Salève, der Seilbahn auf den Mont Salève. Dort angekommen, gönnte ich mir erst einmal eine kalte Cola light, dann mehrere Blicke über den See und das Land. Viel anders als aus der Restaurantkurve sah es von hier natürlich nicht aus, allerdings war ich natürlich höher. Klar, das neue Stadion von Genf wollte ich sehen, und habe es gefunden. Beeindruckend ist allerdings etwas ganz anderes Die Größe des Flughafens Genf-Cointrin. Die Landebahn wirkt länger als der Durchmesser der Stadt! Dann startete ein Gleitschirmflieger, ein Spektakel, dass viele Besucher in Atem hielt.
Stadion
Zwischen den Seilbahnseilen: Das neue Stadion
Genf
Genf und sein Flughafen
Gleitschirmflieger
Er hat auch einen schönen Blick
Ganz oben gibt es dann zwei Ausflugslokale und einen Fernmeldeturm und zum ersten Mal einen Blick auf die andere Seite. Und der lohnt sich auch, trotz der etwas diesigen Luft (auch das sollte in den nächsten zwei Wochen so bleiben). Die Berge des Chablais, des Aravis und natürlich der Mont Blanc tauchten auf.
Gipfelregion
Auf dem Gipfel
Alpen
Der Blick auf die andere Seite: Die Alpen
Mont Blanc
Da isser, der Mont Blanc ...
Mont Blanc
... und gleich nochmal, vor ihm
die Gipfel des Aravismassivs
Lac d'Annecy
Hinten im Tal: das mutmaßliche Ziel für heute,
der Lac d'Annecy
Inzwischen war es schon nach halb drei, langsam Zeit, mir zu überlegen, bis wohin ich denn fahren wollte heute abend. Das Ziel war schnell gefunden, der Lac d'Annecy. Gleich in Annecy gab es mehrere Campingplätze, und weiter am See auch noch genügend. Zunächst musste ich aber weiter über den langgestreckten Rücken des Salève, immer wieder tolle Ausblicke in Richtung Alpen und in Richtung Jura. Dort braute sich ein Gewitter zusammen, ein Anblick, den ich ebenfalls fast jeden Tag haben sollte (glücklicherweise nie direkt von unten).
Gipfelregion
Der langgestreckte Rücken des Mont Salève
Gewitter
Über dem Jura braut sich was zusammen
Was dann folgte, war die erste lange Abfahrt der Tour. Bis Cruseilles kilometerlang nur bremsen, das war schon klasse. Da es schon nach 16 Uhr war, verzichtete ich auf die geplanten kleinen Sträßchen und fuhr die aus vielen Fahrten in die französischen Alpen gut bekannte N 201 nach Annecy. Nicht ohne Stopp bei den Ponts de la Caille. Bisher sind wir immer nur darüber gerauscht im Wohnmobil oder im Auto, doch nun konnte ich sie mir mal genauer ansehen. Auf das genauer nach unten sehen verzichtete ich allerdings, denn das "unten" ist ganz schön weit unten ...
Tragseile Pont de la Caille
Die Seile sollen die Brücke halten
Heavy Metal
Gut, mit Fahrradwerkzeug wird man da
nichts machen können
Neue Pont de la Caille
Blick von der alten auf die neue Pont de la Caille ... und ins Tal!
Talblick
Talblick auf der anderen Seite
Ponts de la Caille
Beide Ponts de la Caille auf einem Bild
Dann kam Annecy, ich musste irgendwie an den See und dann nach Annecy-le-Vieux. Am See war der Sommer ausgebrochen: Massen Menschen flanierten in der Sonne über die Wege, schnell vorwärtskommen war nicht. Die Campingplätze von Annecy-le-Vieux habe ich bald gefunden, allerdings waren sie beide noch geschlossen. Mist. Jetzt die Frage: Rechtsrum oder linksrum um den See? Irgendein Campingplatz musste ja wohl schon geöffnet sein. Ich entschied mich für rechtsrum, in Sévrier waren mehrere Campingplätze eingezeichnet. Es war eine gute Entscheidung, denn das ganze Linke Ufer wird von einem Radweg erschlossen, der auf einer alten Bahnstrecke errichtet wurde.

Der erste Campingplatz in Sévrier hatte offen, den habe ich dann gleich genommen. Ein Pétit Casino hatte auch noch offen, so konnte ich noch schnell Verpflegung kaufen. Die Lage des Campingplatzes ist sehr schön, nur durch den Radweg vom See getrennt. Also machte ich mich zum Abendessen direkt ans Ufer, diesmal ohne Zeitung, aber mit Fotoapparat.
La Tournette
La Tournette (2.351 m) in der Abendsonne,
davor der Col de la Forclaz
Mont Salève
Am Ende des Sees Annecy, dahinter der Mont Salève
Lac d'Annecy
Das Ostufer des Lac d'Annecy in der Abendsonne
Dunkel wurde es allerdings etwas früher als im Sommer, auch wenn die Temperaturen schon wie im Juli waren. Zeit, um im Zelt zu überlegen, was morgen zu tun ist. Montag. Am Dienstag war das Pokalhalbfinale 1. FC Nürnberg gegen Eintracht Frankfurt, da wollte ich in einem Hotel übernachten, in der Hoffnung, diesmal die ARD empfangen zu können. Das heißt, das Ziel für Dienstag ist das eine Tagesetappe entfernte Chambéry. Für Montag bleibt dann also eine Seeumrundung, ohne Gepäck, dafür mit ein paar Höhenmetern. Den Col de la Forclaz, eine dieser Höhen, konnte ich ja vom Campingplatz aus schon sehen. Okay, so wirds gemacht.
Sévrier
Ergebnisse der ersten Runde der Präsidentschaftswahl
Francois Bayrou 711 Stimmen 26,3 % Wahlberechtigte: 3.049
Ségolène Royal 436 Stimmen 16,1 % Wahlbeteiligung: 89,4 %
Jean-Marie Le Pen 183 Stimmen 6,8 % Gültige Stimmen: 2.707
Nicolas Sarkozy 1.144 Stimmen 42,3 %
Andere 233 Stimmen 8,6 %

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© Holger Rudolph