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19.4.2007

Übersicht Tour April 2007

21.4.2007

Freitag, 20.4.2007 – Ruhetag

Tageskilometer: 0 Tageshöhenmeter: 0 Tagessattelstunden: 0
Tourkilometer: 481 Tourhöhenmeter: 5.930 Toursattelstunden: 28:03
Route: Bus: Villard-de-Lans – Grenoble – Villard-de-Lans
Wetter: Sonne, warm
Heute also Ruhetag. Das Frühstück im Weißen Wolf war echt französich, das heißt: man kann es getrost als schlechten Witz bezeichnen. 4 Fetzen Baguette, ein Croissant und Kaffee (glücklicherweise auch "oder Tee"). Nun ja, hätte ich eigentlich ahnen können. Um kurz vor neun fuhr dann der Bus nach Grenoble ab...
Jeux Olympique
Fast 40 Jahre her ist es,
als hier die Rodelwettbewerbe der
olympischen Winterspiele stattfanden
... und kam irgendwann dort auch an. Bzw. zunächst in Fontaine, einem Vorort, in dem ich kurz entschlossen aus dem Bus sprang und in die wartende Straßenbahn, Linie A, deren Endstation dies war. Bis zum Bahnhof fuhr ich mit, dann ging es zu Fuß in die Stadt. Erstes Ziel: Das Office de Tourisme, ich wollte mir einen Stadtplan besorgen und nach einem Internet-Café fragen. Gab es beides, und es konnte weitergehen, zielloses umhervagabundieren in der Altstadt, dann ans Ufer der Isère und in Richtung Kugelseilbahn laufen, das waren meine nächsten Aktivitäten. Davon zeugen die nächsten Bilder.
Fort de la Bastille
Hinten das Fort de la Bastille,
da geht es nachher mit der Kugelseilbahn hoch
Markthalle
Die Markthalle ...
Markt
.. und der dazugehörige Markt
Office de Tourisme
Office de Tourisme, in ansprechender Architektur
Place Notre Dame
Die Place Notre Dame
Restaurant
Die Tonne des Diogenes
Isère
Am Ufer der Isère, links die Altstadt,
hinten das Vercors
Wahlkampf
Wahlkampf auch in Grenoble
Altstadt
Am anderen Ufer der Isère, drüben die Altstadt
mit dem Kirchturm von St. André
Isère
Das nördliche Isère-Ufer mit den Ausläufern
des Chartreuse-Massivs
Bastille
Das Fort de la Bastille
Kugelseilbahn
Die vier Kugeln über dem linken ...
Kugelseilbahn
... und über dem rechten Isère-Ufer
Die Kugelseilbahn. Sollte ich hochfahren und runterlaufen? Nein, es war ja der Ruhetag, also kaufte ich mir eine Aller-Retour-Karte. Meine Aller-Kugel hatte kleinere Probleme mit der fermeture automatique, immerhin ermöglichte das einen unverglasten Streifenblick.
Fermeture automatique
So ganz automatique klappt das nicht
mit der fermeture
Lücke
Aber lustig sieht es aus
Der Blick vom Fort de la Bastille war wie erwartet großartig. Bei klarer Sicht sicher noch besser, die Belledonne-Kette, das Vercors und die anderen Berge der Umgebung wären dann zu erkennen gewesen, doch auch so sah man genug. Die Stadt, die beiden Flüsse, die Vororte, Sassenage, wo ich gestern ins Vercors fuhr, die Ausfallstraße in Richtung Echirolles, wo wir auf der Rückfahrt von früheren Tour-de-France-Besuchen im Hypermarché einkauften, der Teilchenbeschleuniger mit seinem 850-m-Durchmesser, das Kernstück des Kernforschungszentrum, die Hochhäuser der Ile Vert und vieles mehr.
Westblick
Panoramablick nach Westen, hinten das Vercors
Tragseile Pont de la Caille
Hinten Sassenage, dort bin ich gestern
hoch ins Vercors
Heavy Metal
Blick nach Süden, der schnurgerade
Cours Jean Jaurès und rechts Ausläufer
des Vercors
Cours Jean Jaurès
Cours Jean Jaurès
Ponts de la Caille
"Les trois Jours" im Stadtteil Ile Vert
und der Friedhof Saint-Roch
Altstadt
Die Altstadt
Südblick
Blick nach Süden, links Ausläufer von Chamrousse
Ein bisschen laut war es schon dort oben in dem Fort, eine Schulklasse machte dort gerade Mittagspause, außerdem wurde das Restaurant renoviert. Muss ein sehr schönes Restaurant sein, mit einem Blick, den man unten in der Altstadt wohl kaum erwarten kann. Die Kugeln sehen aus den verschiedenen Perspektiven mit den unterschiedlichen Hintergründen immer lustig aus, man merkt schon, dass die Franzosen etwas für Design übrig haben. Die Abfahrtskugel schloss übrigens vorbildlich...
Mittagspause
Mittagspause im alten Fort
Durchblick
Schöner Durchblick
Ausblick
Schöner Ausblick
Kugelseilbahn
Kugelseilbahn vor Bahnhof und
World Trade Center
Bergstation
Die Bergstation der Téléphérique
Ausblick
Blick über Téléphérique, Stadt auf das Vercors
Seilbahn
Diesmal ist sie wirklich fermé
Seilbahn
Une boule peut encacher une autre
So, wieder unten und Hunger. Kaufte mir ein Sandwich und setzte mich zunächst mit der Süddeutschen Zeitung in den Stadtpark und anschließend das ziellose Altstadt- Umhervagabundieren fort. Zunächst war da die Eglise St. André, die ehemalige Hofkapelle der Dauphins. Noch ein bisschen Geschichte: Grenoble war die Hauptstadt der Dauphiné, eines eigenständigen Feudalstaates, der vom 11. bis zum 14. Jahrhundert existierte und anschließend zu anderen Reichen gehörte. Die Entstehung des Namens ist kurios: Einer der Grafen, Guigues III wurde als Kind von seiner englischen Mutter zärtlich "Dolphin" genannt, also Delphin, auf französisch Dauphin ... und dieser Kosename hielt sich über Jahrhunderte, die Region war eine der Keimzellen der französischen Revolution, heute heißt die wichtigste Regionalzeitung "Le Dauphiné Liberé". Heute entspricht die Region den Departements Isère (38), Drôme (26) und Hautes-Alpes (05) – der Delphin findet sich bis heute in den Wappen der drei Departements wieder.
Stadtpark
Der Stadtpark
Eglise St. André
Die Eglise St. André,
ehemalige Hofkapelle
der Dauphins
Eglise St. André
Und nochmal
Vor der Kirche war ein Markt, und einer der Händler transportierte seine Waren mit einem Anhänger, der fast nostalgische Gefühle weckte. Dennoch lief ich weiter durch die Gassen, bis ich am anderen Ende der Altstadt zum Musee de Grenoble kam. Der Michelin-Führer "Französische Alpen" (das einzige der vier Bücher, die ich über die Berge schleppte, in das ich auch mal hineinschaute) nennt es eines der bedeutendsten Kunstmuseen in der Provinz, und es bietet tatsächlich ziemlich viel Kunst, vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Am besten gefielen mir die Künstler der Region mit ihren Berglandschaften der Umgebung, meist aus dem 19. Jahrhundert.
R4 Anhänger
Es war einmal ein R4,
nun ist es ein Anhänger
Musee
Das Musee de Grenoble
Nach dem Museumsbesuch machte ich mich auf die Suche nach einem Internetcafé, das ich hinter dem Bahnhof auch fand. Zu Fuß lief ich durch die Stadt und unweigerlich musste ich einem der großen Söhne Grenobles, Henri Beyle, besser bekannt als Stendhal, rechtgeben, der sagte: "Was ich an Grenoble liebe, ist, dass es wie eine richtige Stadt aussieht und nicht wie ein großes Dorf, jedoch mit einem Berg an jedem Ende einer jeden Straße". Und so isses.
Bruno
Der Platz des heiligen Bruno
World Trade Center
Hier steht es noch,
das World Trade Center
Place Grenette
Die Place Grenette
Nach dem Besuch des Internet bin ich noch etwas Straßenbahn gefahren, schließlich hatte ich ja eine Tageskarte. Interessant war die Haltestelle am Bahnhof, nicht nur ich schaute etwas verdutzt aus der Wäsche, als sich die Tür öffnete (siehe Bild unten in der Mitte).
Tram
In der Straßenbahn
Haltestelle
"Fahrgäste bitte alle aussteigen"
Bahnhof
Schnell umsteigen vom Nahverkehr in den
Fernverkehr
Zurück fuhr ich wieder mit dem Bus nach Villard, wie auch sonst, eine Bahn gibt es ja nicht dorthin. Aber ich nahm eine andere Linie, sie führte über St.-Nizier-du- Moucherotte nach Lans-en-Vercors. In Serpentinen schraubte sich die Straße direkt über Grenoble ins Vercors, leider legte der Busfahrer keine Fotopause ein. Denn zu sehen war viel: Grenoble, die Chartreuse, die Belledonne-Kette und Chamrousse, dort war ich vor einigen Jahren Zuschauer eines Bergzeitfahrens der Tour de France, das von Grenoble dort hinauf führte.

Abends in Villard-de-Lans gönnte ich mir eine regionale Pizza, belegt mit Zwiebeln und Reblochon, dann noch ein kleiner Stadtrundgang und schließlich Fernsehen und Schlafen in einem echten Bett, nicht im Schlafsack auf der Isomatte. Von Zeit zu Zeit auch ganz schön.
Grenoble
Ergebnisse der ersten Runde der Präsidentschaftswahl
Francois Bayrou 14.079 Stimmen 19,7 % Wahlberechtigte: 84.687
Ségolène Royal 26.004 Stimmen 36,3 % Wahlbeteiligung: 85,3 %
Jean-Marie Le Pen 4.002 Stimmen 5,6 % Gültige Stimmen: 71.614
Nicolas Sarkozy 19.177 Stimmen 26,8 %
Andere 8.357 Stimmen 11,8 %

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© Holger Rudolph