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20.4.2007

Übersicht Tour April 2007

22.4.2007

Samstag, 21.4.2007 – 6. Etappe

Tageskilometer: 123 Tageshöhenmeter: 975 Tagessattelstunden: 4:36
Tourkilometer: 604 Tourhöhenmeter: 6.905 Toursattelstunden: 32:39
Route: Mit Gepäck: Villard-de-Lans – Gorges de la Bourne – Pont-en-Royans – St.-Jean-en-Royans – St.-Thomas-en-Royans
Ohne Gepäck: St.-Thomas-en-Royans – Bouvante – Col de la Portette (1.175 m) – Combe Laval – St.-Thomas-en-Royans
Wetter: Sonne, warm
Wieder das lächerliche Frühstück, nun ja, war ja bezahlt. Und bis zum nächsten Ort geht es ja nur bergab, durch die Gorges de la Bourne. Denn das war die Grobplanung, die ich mir gestern abend ausgedacht habe, um möglichst viel der Sehenswürdigkeiten "mitzunehmen": Heute durch die Gorges de la Bourne, dann nach St.-Jean-en-Royans. Dort dann auf den Campingplatz und am Mittag die Runde Combe Laval - Col de la Bataille. Morgen schließlich über die Grands Goulets zum Col du Rousset und hinunter nach Die.

Und die Winterjacke konnte ich endlich mal anziehen, schließlich ging die Fahrt durch die Gorges de la Bourne morgens los und die Straße lag noch schön im Schatten. Es war wirklich frisch, auch die Handschuhe taten ihren Dienst. Grlücklicherweise konnte ich mit Handschuhen fotografieren, sonst hätte das alles etwas länger gedauert. Denn: Diese Strecke ist absolut sehenswert. Falls irgendjemand denkt, na ja, Schluchten sind ja sowieso alle gleich: Nein, sind sie nicht. Immer wieder neu, und was heute bei der Fahrt durch die Gorges de la Bourne dazukam, war das schöne Spiel des Lichts an einem klaren Aprilmorgen.
Gorges de la Bourne
Am Eingang der Schlucht
Gorges de la Bourne
In der Sonne war es gleich wärmer
Gorges de la Bourne
Das dynamische Foto
Gorges de la Bourne
Sonne und Schatten ...
Gorges de la Bourne
... in den Gorges de la Bourne, ...
Gorges de la Bourne
... immer neue Eindrücke
Gorges de la Bourne
Straße und Felsen
Gorges de la Bourne
Noch ein Bild aus den Gorges de la Bourne
Gorges de la Bourne
Und noch eins, fast am unteren Ausgang
Und plötzlich war ich draußen aus der Schlucht. In Pont-en-Royans enden die Gorges de la Bourne unvermittelt. Es war auch gleich ein bisschen wärmer, wenn man aus dem Schatten draußen war. Und ich wollte so schnell wie möglich nach St.-Jean-en-Royans, wegen des ambitionierten Zeitplans. Dieser jedoch war wenige Kilometer später schon Makulatur: Die Straße durch die Grands Goulets war gesperrt, und zwar explizit auch für Radfahrer und Fußgänger. Hm, was tun? Erstmal weiterfahren. Immerhin habe ich jetzt mehr Zeit, entweder Col de la Bataille oder Combe Laval konnte ich nun morgen in Angriff nehmen, auf dem Weg in Richtung Col du Rousset. In St.-Laurent-en-Royans entschied ich mich dann kurzfristig – es war ja noch nicht einmal halb elf – die Stichstraße zum Cirque de Combe Laval zu fahren.
Pont-en-Royans
Pont-en-Royans
Pont-en-Royans
Pont-en-Royans
Straße gesperrt
Gut, dann muss die Planung
wieder geändert werden
In St. Laurent biegt das Sträßchen in das Tal ab, schmal, leicht steigend erreichte ich das Kloster am Talende. Dort fand wohl eine Hochzeit stand, zumindest sahen die Menschen, die den ganzen Autos entstiegen, so aus. Eine schöne Umgebung ist es schon, um zu heiraten: Ringsum steile Kalkfelsen, unten das Grün des Waldes und der Wiesen, mitten drin das kleine Kloster. Oben muss irgendwo die Straße entlang führen, die ich am Nachmittag fahren wollte. Zunächst allerdings geht es auf Campingplatzsuche. Erst wieder zurück nach St. Laurent, dann wenige Kilometer bis St.-Jean-en-Royans. Irgendwas klapperte am Rad, das war mir schon ein paar mal aufgefallen, da muss ich am Campingplatz mal genauer nachschauen.
Combe Laval
Kloster am Talende
Combe Laval
Rundum hohe Kalkfelsen
Combe Laval
Cirque de Combe Laval
Combe Laval
Talausgang
St.-Laurent-en-Royans
St.-Laurent-en-Royans
Ach ja, ein bisschen Hunger habe ich auch, schließlich war das lächerliche Frühstück im weißen Wolf bisher das einzige, was ich gegessen habe. In St. Jean suchte ich trotzdem erstmal den Campingplatz, es gab laut Schildern einen Camping municipal ... doch der war noch geschlossen. Leider, niemand drauf. Okay, es war ja noch ein anderer ausgeschildert, und erstmal musste ich was essen. Verpflegungskauf im Intermarché, Mahlzeit auf dem Dorfplatz und dann die vergebliche Suche nach dem anderen Campingplatz. Wegweiser gab es zwar, doch sie wiesen nicht den richtigen Weg. Also Tourist-Info, die glücklicherweise noch offen hatte und mich in den Nachbarort, St.-Thomas-en-Royans schickte. Das waren nochmal fünf Kilometer, aber dafür ein schöner Campingplatz mit einem netten Besitzer, der mir noch ein paar Tipps gab fürs Vercors.

Unterwegs hatte ich umgeplant: Heute Combe Laval (über Bouvante-le-Bas und den Col de la Portette, morgen dann über den Col de la Bataille und den Col du Rousset nach Die. Also, Zeltaufbauen und gleich wieder los, diesmal ohne Gepäck. Die wenigen Kilometer zwischen St. Thomas und St. Jean waren gleich ein Highlight, denn man sieht weite Teile des Westabbruchs des Vercors, siehe Panoramafoto unten.
Vercors
Die "Westkante" des Vercors: in der Mitte der Einschnitt des Tals zum Cirque de Combe Laval, weiter Links der "Eingang" durch die Gorges de la Bourne
Die Steigung war nicht problematisch, und ich überlegte mir, vielleicht heute über den Col de la Bataille zurückzufahren und dafür morgen den kürzeren Weg Combe-Laval – Vassieux – Col du Rousset zu nehmen. Nach Bouvante-les-Bas wurde es etwas steiler, zwei Serpentinen folgen, dann verlief die Straße direkt an der Felswand, und schließlich erreichte ich den Col de la Portette. Der versprochene Belvédère war zugewachsen, nix war es mit schöner Aussicht. Also zurück, auf zum Col de la Bataille ... oder, hm, es geht schon ein paar Mal bergauf, zwar nicht viel, aber trotzdem ... hm, grübel, wenn ich über die Combe Laval zurückfahre, dann habe ich es geschafft für heute, auch eine verlockende Alternative. Warum sich heute über Gebühr quälen, wenn man das auch morgen mit Gepäck machen kann? Also, wieder umkehren, Col de la Portette zum Zweiten und dann ab in Richtung Combe Laval.
St.-Jean-en-Royans
Blick zurück in Richtung St.-Jean-en-Royans
Bouvante
Bouvante-le-Bas
Serpentine
Serpentine unter den Felsen
Col de la Portette
Col de la Portette
Ding ding ding – eine SMS erinnerte mich daran, dass ja heute Bundesliga war und die Eintracht mit einem Heimsieg gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten VfL Bochum einen großen Schritt in Richtung Rettung machte ... leider passte der Inhalt der SMS nicht so ganz zu diesem Fakt. Hm, ärgerlich. Dafür war die Landschaft schön. Sehr schön sogar, doch leider kam just in dem Moment, in dem meine Digitalkamera rechnete und rechnete, um das Panoramafoto unten zusammenzubauen, die nächste SMS aus dem Waldstadion. Was soll das alles? Wieso Fotos machen? Wieso Radfahren? Wieso müssen die schon wieder absteigen? Und überhaupt, ist es nicht ein schöner Tod, mit dem Rad mehrere hundert Meter in die Tiefe zu stürzen?

Na ja, habe mich dann doch nicht getraut und bin schön auf der Straße geblieben. Sonst hätte ich auch die ganzen tollen Fotos nicht machen können und die atemberaubende Straßenführung nicht genießen können. Wieder mal nix, wenn man nicht schwindelfrei ist. Tief unten das Kloster, von dem ich wenige Stunden vorher noch hinauf geblickt habe.
Combe Laval
Panoramabild Combe Laval
Combe Laval
Aufgeteiltes Panoramabild: Teil I
Combe Laval
Teil II
Combe Laval
Teil III
Combe Laval
Combe Laval
Nur wegen der Eintracht lohnt sich das
Rechtsabbiegen doch nicht
Combe Laval
Häuser tief im Tal, am Vormittag bin ich dort durchgefahren
Combe Laval
Blick ans andere Ufer
Combe Laval
Beide Ponts de la Caille auf einem Bild
Combe Laval
Die Straße im Fels I
Combe Laval
Die Straße im Fels II
Combe Laval
Nochmal gezoomt
Und dann ein letzter Tunnel, eine Kehre und das Panorama reicht über die weite Ebene bis zur Isère, über St. Jean, St. Laurent, Pont-en-Royans, der ganze Westabbruch des Vercors, der Eingang zur Gorges de la Bourne ... kurz: großartig. Und eine schöne Abfahrt folgte. Was ist das nur für ein Geklapper? Muss ich doch mal am Campingplatz nachschauen.
Panoramafoto
Blick über die Ebene in Richtung Isère: Unten links St.-Jean-en-Royans, unten rechts St.-Laurent-en-Royans, darüber Pont-en-Royans mit dem
Eingang zu den Gorges de la Bourne
In St. Jean kaufte ich im bereits bekannten Intermarché mein Abendessen und machte mich auf den Weg zum Campingplatz. Das Klappern war inzwischen ein Kratzen und Schaben, vielleicht sollte ich doch gleich mal nachschauen ... oh nein, die Schraube die den Gepäckträger hält, hat sich gelöst und verabschiedet. Na klasse, genau das ist mir auf der letzten Tour auch passiert und natürlich hatte ich mir fest vorgenommen, für diesen Fall die nötigen Ersatzteile mitzunehmen (eine Schraube, zwei Muttern). Gute Vorsätze, natürlich nicht durchgeführt. Und natürlich ist es Samstagabend, weiterfahren mit Gepäck ohne diese Schraube – nicht möglich. Also bin ich zurück ins Dorf gefahren, da gab es so einen Zweiradladen ... geschlossen. Hm, also den Sonntag auch hier verbringen, eine weitere gepäcklose Tour einschieben und dann am Montag weiter, so schnell können Pläne sich ändern. Nochmal zum Radladen, nochmal geklopft, nichts geschah ... und dann erschien eine gute Fee, die den Besitzer des Ladens kannte, anrief und in die Werkstatt zitierte, sich mit mir unterhielt, bis er da war. Extrem nett! Dass sie nicht viel für Deutschland übrig hatte, konnte ich ihr ob dieser Umstände glatt mal verzeihen. Der Zweiradmensch hatte eine passende Schraube, und ich war ziemlich erleichtert, fuhr zum Campingplatz und musste die Planung doch nicht ändern.
St.-Thomas-en-Royans
Ergebnisse der ersten Runde der Präsidentschaftswahl
Francois Bayrou 47 Stimmen 16,7 % Wahlberechtigte: 329
Ségolène Royal 71 Stimmen 25,2 % Wahlbeteiligung: 87,2 %
Jean-Marie Le Pen 39 Stimmen 13,8 % Gültige Stimmen: 282
Nicolas Sarkozy 82 Stimmen 29,1 %
Andere 43 Stimmen 15,2 %

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© Holger Rudolph