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26.5.2007

Übersicht Tour Mai/Juni 2007

28.5.2007

Sonntag, 27.5.2007 – 6. Etappe

Tageskilometer: 85,1 Tageshöhenmeter: 0 Tagessattelstunden: 4:25
Tourkilometer: 617,4 Tourhöhenmeter: 2.693 Toursattelstunden: 32:17
Route: Yverdon-les-Bains – Orbe – Romainmôtier – L'Isle – Cottens – Denens – St. Prex – Morges – Lausanne
Wetter: Morgens Regen, vormittags und mittags bewölkt, kühl, nachmittags zeitweise heiter
Die Nacht war nass, draußen. Auch am Morgen regnete es noch ein wenig, das hieß also: Nasses Zelt einpacken. Und im Regen losfahren. Zum Glück war das Hotel für heute abend in Lausanne gebucht, denn das Wetter sollte nicht besser werden. Und weit war es nicht nach Lausanne, da überlegte ich mir, wie ich auf ein paar Kilometer komme: Der direkte Weg über die Mittellandroute war mir mit den knapp 40 km zu kurz für eine Tagesetappe. Außerdem wollte ich die romanische Klosterkirche in Romainmôtier besuchen, die älteste und bedeutendste ihrer Art in der Schweiz.
Seepanorama
Morgendliches Seepanorama
Doch vor der Kultur stand das Frühstück, klar. Die Rohstoffe kaufte ich in der Migros, dann ging es zum Bahnhof, die Bänke auf den Bahnsteigen waren überdacht. Zum Zeitunglesen kam ich nicht, denn schon bald gesellte sich ein schweizer Fußballfan zu mir und nötigte mich zu einer Unterhaltung (war dann ja eigentlich ganz nett).
Stadtkirche
Pestalozzi-Denkmal und Stadtkirche
Nationale und regionale Radwege
Nationale und regionale Radwege
Schloss
Yverdon, das Schloss
So nun, der Regen ließ etwas nach, und ich startete. Zum ersten Mal zog ich die Handschuhe an, auch sonst war ich mit Knie- und Armlingen sowie Windjacke etwas dicker eingepackt als bisher. Und ich konnte eine regionale Veloroute benutzen, brauchte also nicht ständig auf die Karte zu schauen: Die regionale Route Nr. 50, die Jurasüdfuß- Route (verläuft von Olten nach Genf) führte mich von Yverdon zu meinem ersten Ziel, Romainmôtier. Auch danach konnte ich noch ein wenig auf der Route bleiben, bis ich irgendwann zum Genfer See in Richtung Lausanne abbiegen musste. Doch zunächst Romainmôtier. Bis Orbe war die Jurasüdfußroute flach, dann ging es Bergauf, quasi schon ein bisschen ans Schienbein. Bei gutem Wetter sicher mit guter Sicht.
Auf dem Weg nach Orbe
Auf dem Weg nach Orbe, der Regen hat nachgelassen
Um 12:45 erreichte ich Romainmôtier, einen kleinen, in einer Talsenke versteckten Ort. Und das Kloster ist wirklich sehenswert. Gegründet wurde es schon im Jahre 450, die heute noch fast unveränderte Klosterkirche stammt aus den Jahren 990–1030. Für Liebhaber romanischer Architektur ist sie ein absolutes Muss, für Sympathisanten wie mich auch.
Romainmôtier
Die Klosterkirche von Romainmôtier
Romainmôtier
Detail
Romainmôtier
Der Eingang zur Klosterkirche
Romainmôtier
Nicht mehr zu sehen:
Der Kreuzgang, der sich hier befand
Romainmôtier
Südseite der Klosterkirche
Romainmôtier
Hier schloss sich der Kreuzgang
an die Kirche an
Romainmôtier
Rückblick auf die Klosterkirche
Nach der Kultur folgte wieder der Sport: Weiter fuhr ich auf der Jurasüdfußroute bis L'Isle, hier bog ich ab in Richtung Genfer See, in Morges wollte ich ans Ufer kommen. Inzwischen ließ sich sogar die Sonne blicken, und in einer Senke sah ich unvermittelt Wegweiser der regionalen Veloroute 63 (Gros-de-Vaud–La Côte, von Payerne nach Rolle) und beschloss spontan, dieser Route noch ein paar Kilometer in Richtung Rolle zu folgen. Und das lohnte sich: Sie verlief auf der ersten Stufe über dem Genfer See, und bei dem aufklarenden Wetter konnte ich immer wieder schöne Blicke aus den Weinbergen auf den See, vom Ost- bis fast zum Südende genießen.
Seeblick
Die Weinberge und der See
Mont Salève
Der Mont Salève
Lausanne
Lausanne
Es war recht windig, da kam mir die Idee, das Zelt zu trocknen. Immerhin hatte es nun drei Nächte im dunklen Zeltsack zu verbringen, damit es nicht vor Ärger schimmelte, spannte ich es vor einer Bushaltestelle auf und wartete eine Viertelstunde – Sonne und Wind taten ihr Werk in großer Geschwindigkeit.

Auf der Höhe von St. Prex ließ ich mich schließlich ans Ufer rollen, und an eine nationale Veloroute, die Rhôneroute (Nr. 1), auf der ich bis Lausanne blieb. In Morges legte ich einen kurzen Coop-Pronto-Stop ein, die Erfindung dieser Läden ist ein Segen für Radreisende, die an Sonn- und Feiertagen unterwegs sind (die Läden sind zwar oft Tankstellenshops, bieten aber ein abgespecktes Coop-Sortiment zu moderaten Preisen an).
xx
Am Ufer in St. Prex
Morges
Coop-Pronto, in Morges, eine gute Erfindung
In Lausanne musste ich vom See hinauf zum Bahnhof, das Hotel lag angeblich nicht weit von diesem entfernt. Hoch ging es auf einer Straße mit einer 12-%-igen Steigung, dennoch erreichte ich das Lausanne Guesthouse, so heißt dieses Backpacker-Hotel, recht zügig. Zeitgleich mit zwei anderen Reiseradlerinnen, die ersten, die ich auf dieser Tour traf. Ich ärgerte mich, kein Einzelzimmer gebucht zu haben, leider war auch keins mehr frei, erst ab morgen. Also blieb ich eine Nacht im Viererzimmer, konnte aber für die beiden weiteren Nächte ins Einzelzimmer wechseln.
Hotelzimmerfensterblick
Hotelzimmerfensterblick, zweiter Stock
xx
Der Bahnhof aus dem Hotelflur, erster Stock
Kathedrale
Die Kathedrale scheint über der Stadt zu thronen
Annäherung
Annäherung an die Kathedrale
Panorama
Eines von vielen Panoramabildern ...
Evian
Lausanne im Regen, Evian in der Sonne
Lausanne Guesthouse
Das Hotel, vom Bahnhof aus gesehen
Bahnhofsnah liegt dieses Hotel in der Tat, auch das Versprechen, dass jedes Zimmer Seeblick bietet, dürfte kein leeres sein. Eine Selbstversorgerküche ließ mich auf morgendlichen Kräutertee freuen, und auf Mikrowellengerichte am Abend. Für heute gab es Älplermakronen aus dem Bahnhofs-Coop-pronto. Ein bisschen ins Internet, ein bisschen Zeitunglesen, ein kurzer Stadtrundgang und dann legte ich mich zur Ruhe – die leider nicht ganz so ruhig war ...

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© Holger Rudolph