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8.6.2008

Übersicht Tour Mai/Juni 2008

10.6.2008

Montag, 9.6.2008 – 12. Etappe

Tageskilometer: 66,5 Tageshöhenmeter: 914 Tagessattelstunden: 3:54
Tourkilometer: 1.295,3 Tourhöhenmeter: 6.457 Toursattelstunden: 59:23
Route: Bellinzona – Biasca – Faido – Airolo
Wetter: Sonne, Wolken, am Abend ein paar Regentropfen
Unterkunft: Hotel delle Alpi in Airolo
Eigentlich wollte ich heute ja über den Gotthard fahren, vielleicht sogar noch über den Oberalp, um dann die ein paar Seitentäler der Surselva kennenzulernen. Eigentlich. Doch dagegen stand der Speichenbruch, der musste erstmal repariert werden. Wurde er, ich fand eine Radwerkstatt ganz in der Nähe der JH, und die Reparatur dauerte inklusive Bremseneinstellen etc. eine halbe Stunde, so konnte ich schon um 10:45 mit dem vollbepackten Fahrrad Bellinzona verlassen. Kurz vor elf ist natürlich etwas spät für zwei Pässe, also würde es heute nur eine kurze Etappe geben, wie letztes Jahr bis Airolo. Dafür konnte ich mir mit einem kleinen Stadtrundgang Bellinzona in der Morgensonne anschauen, nach den letzten Tagen eine schöne Abwechslung.
Palazzo Civico
Stadtrundgang Bellinzona:
Innenhof des Palazzo Civico …
Palazzo Civico
… der Palazzo Civico von außen …
Piazza Collegiata
… die Piazza Collegiata und das …
Castelgrande
… Castelgrande gibt es auch bei Sonne
Sonne und Rückenwind, das war ein netter Start in die heutige Etappe. Bis Biasca war es flach, zunächst verpasste ich die Nord-Süd-Veloroute, hinter Claro fand ich sie wieder. Der Rückenwind blies mich durch das Tal des Ticino, durch Preonzo, Lodrino, Iragna, kleine Städtchen abseits vom Verkehr und vorbei an einem Granit-Tagebau. Ratzfatz war ich in Biasca, dort machte ich die Mittagspause in der Mittagshitze. Keine Angst, das Wetter sollte sich noch ändern.
Ticinotal
Das Tal des Ticino
Granitabbau
Es wird am Berg genagt
Granitabbau
Die Wunde
Nach der Mittagspause war es zunächst noch flach, doch schon kurz nach der Baustelle des Gotthard-Basistunnels bei Bodio kamen die ersten Steigungen. Genauer gesagt kamen sie hinter Giornico. Letztes Jahr standen hier jede Menge Pufferküsser und warteten auf die Dampfloks, die zum 125jährigen Bestehen der Gotthardbahn durch die Kehrtunnel keuchten. Das 126jährige Bestehen kam ohne Feier aus, dementsprechend langweilig war es. Nur ein Güterzug konnte ich auf den drei Etagen Schienen zwischen Giornico und Lavorgo sehen, während ich mit dem Rad hinauffuhr. Das optisch auffälligere Bauwerk ist ohnehin die Autobahn, insbesondere das mit 100 m höchste Viadukt der A2, das Biaschina-Viadukt. Ich schwitze, obwohl es kühler wurde, und kämpfe mich den Berg hoch, und dort oben, auf der Autobahn, merkt man kaum, dass man im Gebirge ist.
Gotthard-Basistunnels
Am Südportal des neuen …
Gotthard-Basistunnels
… Gotthard-Basistunnels bei Bodio
Verkehr
Bahn, Autobahn, Straße in Etagen
Verkehr
Wenigstens hört man die LKW von unten nicht
Weiter ging es bis Faido, alles bekannte Wege, nichts Neues. Hin und wieder der Blick zum Himmel, trocken blieb ich heute wohl nicht. Eine Transferetappe, bergauf, im Regen – so machen Radtouren Spaß. Na ja, in Faido baute ich mich mit einem Migros-Red-Bull auf, machte eine kurze Pause, um dann die letzten knapp 20 km bis Airolo unter die Räder zu nehmen.

Der Regen ließ nicht lange auf sich warten, in Piotta war ich nass und machte eine kurze Pause. Doch ich hatte glücklicherweise den größten Teil geschafft, nur noch sechs Kilometer und ca. 150 Höhenmeter lagen vor mir. Die schaffte ich mit links.
Piotta
Rastplatz in Piotta
Piotta
Straßenszene im Regen
Gotthard
Aber heute nicht mehr
Gotthard
Regen hier unten und …
Gotthard
… weiter oben sogar Schnee!
Auf den letzten Metern bis Airolo verzogen sich die Wolken, die Sonne kam heraus. Aber heute noch über den Gotthard zu fahren, war natürlich utopisch, schließlich zeigte die Uhr schon 16:15, und ich musste doch Fußball schauen. Deshalb gab es eine Bedingung für das Zimmer: Fernseher. Und es gab Zimmer mit Fernseher im Hotel delle Alpi, in dem ich vor fast genau einem Jahr schon einmal übernachtete. Allerdings funktionierte erst der zweite Fernseher, den man mir ins Zimmer brachte. Der jedoch zeigte im österreichischen Fernsehen ein großartiges 3:0 der Holländer gegen Italien, mit dem schönsten Tor der EM, dem 2:0 durch Wesley Sneijder. Doch schon damals dachte ich: "Freut Euch nicht zu früh, die EM fängt mit dem Viertelfinale neu an!"
Hotelblick
Hotelblick 1
Hotelblick
Hotelblick 2
Hotelblick
Hotelblick 3

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© Holger Rudolph