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Sonntag, 7.6.2009 – Ruhetag
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Das Frühstück im Hotel "Just Be Nice" war ein Highlight der besonderen Art.
Das nicht anwesende Personal hatte es am Vorabend im Aufenthaltsraum vorbereitet. Milch,
O-Saft, Marmelade und Butter waren im Kühlschrank, Besteck und Geschirr standen auf dem
Tisch. Dazu gab es eine Tüte für jeden Hotelgast mit Brötchen und einem Kaffepad.
Ich wusste nicht, dass man so kleine Brötchen backen kann … Schönes Wetter, ich machte mich auf zum Stadtrundgang, den gestern gekauften Schirm ließ ich im Hotel. Kühl war es, und ein Blick auf die umliegenden Berge zeigte, dass es bis auf ca. 2.000 m geschneit hatte. Gut, dass ich nicht mehr oben in den Bergen war. |
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Erstes Ziel war das Bündner Kunstmuseum, ich wollte mir doch eine Ladung
Kultur abhholen, davon hatte ich bisher nichts auf der Reise. Heute war der letzte Tag
der Sonderausstellung "Vermessen. Strategien zur Erfassung von Raum" – die musste ich mir
als Geograph natürlich anschauen. Zugegeben, viel gesagt haben mir die Exponate nicht.
Die ständige Sammlung gefiel mir deutlich besser, mit Werken von Ferdinand Hodler,
Giovanni Segantini, Ernst Ludwig Kirchner sowie Augusto, Giovanni und Alberto
Giacometti. Den Stadtspaziergang setzte ich anschließend fort, lief hinauf zur Kathedrale und weiter zu einem Aussichtspunkt an der Straße nach Arosa. Von hier hatte man einen großartigen Blick über die Stadt und das Rheintal hinauf über Domat bis in die Surselva. Ein paar Fotos: |
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Was tun am Nachmittag? Arosa kannte ich noch nicht, kurzer Entschluss,
dorthin zu fahren. 13,80 CHF kostete die Hin- und Rückfahrt, das investierte ich gerne
für ein weiteres mir bis dato unbekanntes Stück Schweiz. Schön war die Fahrt, langsam
zuckelte die Bahn durch das Schanfigg nach oben, und tatsächlich, nach etwa einer Stunde
erreichten wir den Bahnhof von Arosa. Dort kümmerte ich mich sofort um die Rückfahrt:
Immer um 48 fuhren die Züge zurück, da hatte ich also eine gute halbe Stunde oder
eineinhalb Stunden Zeit (oder noch länger, aber was ich dort in dieser Zeit alles
machen sollte, fiel mir beim besten Willen nicht ein). |
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Kühl war es hier oben, aber sonnig. Und Nebensaison, denn es war nichts los
(oder sollte das normal sein außerhalb des Winters?). Ich orientierte mich auf einem
der zahlreichen Ortspläne und beschloss, einmal durch den Ort bis ans Ende von
Innerarosa zu laufen. Und den Zug in eineinhalb Stunden zu nehmen. Ein stattlicher Ferienort ist Arosa, langgestreckt, einige große Hotels und Appartementhäuser und viele Ferienwohnungen. In Zahlen: ca. 2.200 Einwohner, 4.500 Gästebetten in Hotels und 8.000 Ferienwohnungen. Das war nicht immer so, erst seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist Arosa mit Chur direkt verbunden, vorher gab es nur die beschwerlichen Pässe nach Davos. 1850 war Arosa ein verlassenes Bauerndorf mit gerade einmal 52 Einwohnern. Von verlassen kann heute keine Rede mehr sein. Das wäre bei dieser Lage auch sehr verwunderlich, wie in einem gigantischen Stadion liegt Arosa im Talkessel, eingerahmt von Bergen, Bergen und Bergen. Ich lief bis ganz ans Ende des Ortes, dort, wo die letzten Ferienhäuser von Innerarosa standen. |
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Dann kehrte ich um und lief denselben Weg zurück. Etwas ins Schwitzen geriet
ich schon, trotz der angenehm kühlen Temperaturen. Viel zu erzählen gibt es aber nicht,
daher lasse ich einfach noch ein paar Fotos sprechen. |
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Zurück in Chur kaufte ich im Bahnhofs-Coop mein Abendessen, ging zurück
ging ins Hotel, setzte mich vor den Fernseher und wartete auf die Nacht. Ich packte
schon für morgen, so dass ich möglichst früh losfahren konnte. Immerhin musste ich
am übermorgen Abend in Olten sein, dort war ich mit Lothar, einem ehemaligen
Arbeitskollegen verabredet. Ein bisschen las ich noch in der Sonntags-NZZ, dann
legte ich mich ins Bett. |
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