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7.6.2009

Übersicht Tour Mai/Juni 2009

9.6.2009

Montag, 8.6.2009 – 9. Etappe

Tageskilometer: 134,9 Tageshöhenmeter: 345 Tagessattelstunden: 6:28
Tourkilometer: 733,0 Tourhöhenmeter: 6.894 Toursattelstunden: 43:06
Route: Wetter: Unterkunft:
Chur – Zug Vormittags sonnig, nachmittags bewölkt, gegen Abend einsetzender Regen Jugendherberge Zug
So, zwei Tage bis Olten, heute ist der erste. Zürichsee, oder sogar Zug, bis wohin ich komme, wird die Tagesform ergeben. Auf jeden Fall konnte ich den gesamten Tag auf nationalen oder regionalen Velorouten fahren, immer wieder muss ich das Loblied auf das Veloland Schweiz singen. Von Chur (nach dem gleichen seltsamen Frühstück wie gestern) ging es auf der Rheinroute bis Sargans (dank Föhn bei wunderbarem Rückenwind), dann auf der Seenroute in Richtung Walensee. Ach ja, der Finger schmerzte.
Pfau
Exotischer Beobachter
Radweg
Veloroute und ihre Beschilderung
Gonzen und Gauschla
Veloweg, Gonzen (1.830 m) und Gauschla (2.310 m)
Und auf einmal sah ich den Säntis. Letztes Jahr noch einige Tage lang Dauerbegleiter, machte er sich dieses Mal rar für mich. Okay, könnte auch an der Route liegen. Die führte mich vorbei am Königreich der Zeugen Jehovas, das sah allerding so ganz und gar nicht königlich aus. Ich wurde schief angeschaut, als ich das schiefe Haus fotografierte.
Säntis
Der Säntis
königreich
Auf dem oberen Schild steht:
"Königreich der Zeugen Jehovas"
Das nächste Ziel war Walenstadt, am Ende (oder Anfang, je nach dem) des Walensees gelegen. Die Fahrt bis dort stand im Zeichen der Churfirsten, einer beeindruckenden Bergkette zwischen dem Toggenburg und dem Walensee. Letztes Jahr fuhr ich durchs Toggenburg und sah sie von der anderen Seite. In Walenstadt war ein Migros-Besuch fällig, und endlich gab es mal wieder die superleckeren Aenisstängel. Für die Mittagspause war es allerdings noch zu früh, die wollte ich irgendwo am See einlegen. Also fuhr ich weiter, durch Walenstadt (auf der alten Weberei steht noch Wallenstadt, Wikipedia weiß, dass das zweite L 1952 abhanden kam) an den Walensee, und dann weiter entlang des Sees nach Westen.
Churfirsten
Die Gipfelkette der Churfirsten
Churfirsten
Die Churfirsten in ihrer ganzen Pracht
Walenstadt
Alte Weberei in Walenstadt
Walensee
Das Ostende des Walensees
Die Strecke entlang des Walensees kannte ich gut, in umgekehrter Richtung bin ich sie auf meiner allerersten größeren Radtour gefahren, die mich von Fulda durchs Elsaß und die Schweiz über den Arlberg zum Timmelsjoch führte. Damals (ja, damals, das war vor über 20 Jahren) gab es den Radweg entlang des Sees noch nicht, und wir mussten den Kerenzerberg als "Überraschungspass" überwinden. Heute nicht mehr nötig, es gibt einen (sehr kalten!) Velotunnel zwischen Mühlehorn und dem Ende (oder Anfang, je nach dem) des Sees. Ganz flach ist der Radweg aber dennoch nicht, glücklicherweise musste ich die 25 % nicht bergauffahren. Die idyllische Autobahnraststätte Walensee wollte ich dann doch nicht als Mittagspausenort nehmen, so fuhr ich weiter in den Kanton Glarus, der dritte Kanton des heutigen Tags.
25 %
Ich musste glücklicherweise bergab
25 %
So sehen 25 % aus
Amden
Amden auf der anderen Seite des Sees
Autobahnraststätte
Autobahnraststätte Walensee, außer Betrieb
Tunnel
Ein Tunnel nur für Radfahrer
Glarus
Blick in den Kanton Glarus
Der Dorfplatz Niederurnen hatte mehrere schöne Bänke, es war 12:15 Uhr, das hieß: Mittagspause. Und schon über 70 km gefahren, es lief sehr gut. So langsam kristallisierte sich Zug als Ziel der heutigen Etappe heraus. Von der Veloroute 9, der Seenroute wechselte ich auf die regionale Veloroute 32 (mit dem schönen Namen Rhein– Hirzel–Linth, von Kaiserstuhl nach Niederurnen). Die führte entlang des Linthkanals zum Obersee, dort auf den Rücken zwischen Zürichsee und Zugersee … nur diese Abzweigung musste ich verpasst haben, wahrscheinlich zu schnell vorbeigefahren, denn ich hatte immer noch Rückenwind.

In Richterswil am Zürichsee legte ich eine weitere kleine Pause ein und entschloss mich, ab Wädenswil den kürzesten Weg über den Hirzel nach Zug zu nehmen. Keine gute Entscheidung. So viel Verkehr wie auf dieser Straße hatte ich auf der ganzen Reise nicht (ausgenommen vielleicht die Schöllenen, aber das war ein Sonderfall). Lastwagen, Busse, normale PKW, alles auf einer ziemlich engen Straße, also mit unangenehmen Überholmanövern. Zu sehr musste ich mich auf den Verkehr konzentrieren, so dass ich die schöne Voralpenlandschaft mit vereinzelten Alpenblicken gar nicht gebührend beachten konnte. Für ein paar Fotos reichte es aber trotzdem.
Zürichsee
Blick zurück auf den Zürichsee
Alpenblick
Alpenblick
Hirzel
Wenn man die Straße nicht sieht, ist es doch ganz schön hier
Auf der Abfahrt überquerte ich die Grenze zum Kanton Zug, der sechste Kanton dieses Tages nach Graubünden, St. Gallen, Glarus, Schwyz und Zürich. Und es begann zu regnen, na gut, das waren ja die letzten Kilometer. In Zug angekommen fuhr ich geradewegs zum Bahnhof in die Touristinfo, um mir ein Quartier für die Nacht zu suchen. Regen = auf keinen Fall zelten; also durchforstete ich das Unterkunftsverzeichnis und merkte schnell, dass nur die Jugendherberge mein Budget nicht über Gebühr belastete. Die Steuern in Zug gehören zu den niedrigsten der Schweiz, das lockt viele an, die viel Steuern zahlen müssen. Und das wiederum wirkt sich offenbar auch auf das Preisniveau der Unterkünfte aus.

In der mir aus früheren Reisen bekannten Migros kaufte ich mein Abendessen und fuhr dann zur Jugendherberge. Dort bekam ich nach etwas Verwirrung auch ein Zimmer, konnte meine Wäsche waschen und machte mich dann mit meiner Abendessenstasche auf den Weg zum See. Ist ja doch schöner als im Aufenthaltsraum einer Jugendherberge (dort saß eine Gruppe feiernder Ukrainer in Unterhosen). Schön war der Name der S-Bahn-Haltestelle in der Nähe der Jugendherberge, wer weiß, ob es was hilft, aber ich musste ein paar Fotos machen.
Schutzengel Schutzengel Schutzengel
Schutzengel Schutzengel

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© Holger Rudolph