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Übersicht Tour Mai/Juni 2009

10.6.2009

Dienstag, 9.6.2009 – 10. Etappe

Tageskilometer: 88,7 Tageshöhenmeter: 496 Tagessattelstunden: 5:00
Tourkilometer: 821,7 Tourhöhenmeter: 7.390 Toursattelstunden: 48:06
Route: Wetter: Unterkunft:
Zug – Olten Regen am Morgen, dann sonnig und warm Privat
Strömender Regen. Das war das erste, was ich bemerkte, als ich aufwachte. Nun ja, war nicht überraschend, es hatte ja gestern abend schon angefangen, und die Wettervorhersage kündigte an, dass sich der Regen im Laufe des Vormittags in die Alpen zurückziehen würde. Zum Glück hatte ich Zeit. Am Abend war ich in Olten mit Lothar verabredet, gegen 19 Uhr. Und auf direktem Weg dürften es so ca 70–80 km bis Olten sein. Also frühstückte ich erstmal in aller Ruhe, packte mein Rad, ging für 3 CHF ins Internet, las Zeitungen. Um 10 Uhr wurde mir das alles zu langweilig und ich beschloss, im Regen loszufahren. Um 10:10 Uhr war ich aus dem Regen draußen und in der Sonne.
Schutzengel
Schutzengel fürs Rad
Regenende
Das Ende des Regens ist in Sicht
Enten
Gleich und gleich?
Cham
Pilatusblick und Cham
Am Ufer des Zuger Sees fuhr ich bis Cham, hier stand nun die Entscheidung über die Route für den heutigen Tag an. Ich entschied mich für eine Kombination der regionalen Velorouten 94, 84 und 73 über Sins, Hochdorf, Sursee, Zofingen nach Olten. Den ersten Teil der Route bin ich letztes Jahr schon gefahren – und oberhalb von Sins geriet ich wie damals in den Wald und verlor die Route. Hier ist eine Beschilderungslücke! Diesmal fand ich den rechten Weg aber schneller wieder und kam, ständig beobachtet von Pilatus und Rigi, nach Hochdorf. Kurze Migros-Red-Bull-Light-Aenisstängel-Pause, dann nahm ich mein Ziel für die Mittagspause, Sursee, ins Visier.
Rigi
Oberhalb von Sins, Alpenblick, ganz rechts die Rigi
Pilatusblick
Pilatusblick 1
Pilatusblick
Pilatusblick 2
Pilatusblick
Pilatusblick 3
Ich fuhr, wie schon geschrieben, auf der regionalen Route 94, L'Areuse–Emme– Sihl oder Fleurier–Zürich. Eine schöne Route, aus dem Jura durch das Mittelland bis Zürich. Man braucht keine Karten mehr auf Touren durch die Schweiz, wenn man sich in diesem dichten Netzes der regionalen und nationalen Velorouten bewegt. (Fast) immer sehr gut beschildert, so dass man der Route problemlos folgen kann, an Knotenpunkten gibt es Übersichtskarten für die Orientierung, wirklich vorbildlich.

Allerdings sollte man die Schilder nicht übersehen, das ist mir wohl kurz hinter Rain passiert und ich verlor die Route 94. Nun ja, glücklicherweise hatte ich doch ganz normale Straßenkarten dabei und fuhr eben auf der Straße bis an den Sempacher See, dort auf der nationalen Veloroute 3 entlang des Sees nach Sursee.
Mittelland
Hügeliges Mittelland
Rain
Doch eher Sunshine
Typisch Schweiz
Die Schweiz: grüne Wiesen, hohe Berge,
Kühe, Stromleitung
Wegekreuze
Wegekreuze – innehalten und nachdenken
Alpenblick
Nochmal ein Alpenblick
Alpenblick
Wolken über den Alpen, Sonne über mir
Sursee. Es war jetzt schon halb zwei, und der Hunger machte sich deutlich bemerkbar. Ich fuhr durch die Altstadt auf der Suche nach einer schönen Bank für die Mittagspause – und fand keine. Schönes Städtchen, so, wie man es sich für eine Modelleisenbahn aufbauen würde, aber keine freie Bank für einen hungrigen Radfahrer. Raus aus der Altstadt, an einem schönen Schulgebäude vorbei (Schulhof geschlossen, da gab es freie Bänke), also musste wie schon häufiger auf meinen Reisen der Bahnhof herhalten. Ich okkupierte eine freie Bank auf Gleis eins und dinierte. Schaute auch etwas besorgt in den Himmel, denn da gab es den einen oder anderen Wolkenturm; ob ich es trocken bis Olten schaffen würde?
Sursee
Sursee Oberstadt
Sursee
Das Rathaus
Sursee
Nochmal Oberstadt, andere Blickrichtung
Sursee
Unterstadt und Untertor
Sursee
Eine schöne Schule
Die nächste Zahl war die 84, also die regionale Veloroute 84, die Mittelländer Höhenroute von Thun nach Zürich (oder umgekehrt, ich fuhr ein paar Kilometer in Richtung Thun). Aus Sursee raus und gleich den Berg hoch, so machte es Spaß. Das war aber der letzte nennenswerte Berg dieses Tages. Bis Dagmersellen fuhr ich durch Wälder und Wiesen … ganz so romantisch, wie sich das anhört, war es aber nicht. Denn die Autobahn in der Nähe zerstörte viel Naturromantik, sie war deutlich zu hören, meist auch zu sehen.

Ab Dagmersellen wechselte ich die Veloroute von der Nr. 84 zur Nr. 73, die Route "Wiggertal–Glaubenberg" von Aarburg nach Sarnen. Im Wiggertal befand ich mich, und fuhr in Richtung Aarburg. In Zofingen, schon wieder eine mittelalterliche Altstadt – bald wird es langweilig – legte ich eine weitere Pause ein, immerhin blieb mir noch genügend Zeit bis zur verabredeten Zeit in Olten. Die Migros fand ich nach einiger Zeit, kaufte etwas zu trinken und zu essen, und setzte mich dann mit den letzten Büchern der Sonntags-NZZ auf eine Bank mitten in der Altstadt.
Zofingen
In Zofingen
Zofingen
Immer noch in Zofingen
Fünf Kilometer weiter lag Aarburg an meinem Weg, eine Kleinstadt mit riesiger Burg, die auf einem bis mitten in die Stadt reichenden, steilen Felssporn thront. Die Standortentscheidung der Erbauer der Festung Aarburg ist sofort nachvollziehbar, auch der Kauf der Burg durch die Habsburger im 13. Jahrhundert. Einen besseren Ort zur Kontrolle des Verkehrs auf und entlang der Aare konnte es nicht geben.
Aarburg
Aarburg, Aarebrücke und Kirche
Aarburg
Die Festung Aarburg
Aarburg ist allerdings immer eine Kleinstadt geblieben, zu nah waren die "Zentren" Zofingen (10.000 EW) und Olten (17.000 EW, damit größte Stadt des Kanton Solothurn). Aarburg hatte im Mittelalter eine verkehrsgünstige Lage, Olten dagegen durch den Eisenbahnbau als Knotenpunkt wichtiger Nord-Süd- und Ost-West-Verbindungen. Olten ist sozusagen das Eisenbahnherz der Schweiz, im Bahnhof findet man den Kilometer-Null-Stein, von dem aus das gesamte Bahnnetz der Schweiz vermessen wurde.

Bis 19 Uhr war noch etwas Zeit, ich fuhr ein wenig kreuz und quer durch die Stadt, Bahnhof, Altstadt, alte Holzbrücke. Erstaunlich, wie viele Fahrräder rund um den Bahnhof standen, Park&Ride ist hier offensichtlich eine Fahrrad-Zug-Geschichte, oder besser Velo-Zug. Dann war es 19 Uhr, ich traf Lothar, einen ehemaligen Kollegen, der mir netterweise Asyl gewährte.
Olten
Der Bahnhof Olten
Olten
Park & Ride, …
Olten
… hier mit Velos
Olten
Wolken über Olten
Olten
Alte Aarebrücke und Altstadt
Olten
Ein Mülldrache

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© Holger Rudolph