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12.5.2010

Übersicht Frankfurt am Main – Paris, Mai 2010

Donnerstag, 13.5.2010 – Rückreise

Tourkilometer: 674,7 Toursattelstunden: 29:57
Ø Kilometer pro Etappe: 134,9 Ø Sattelstunden pro Etappe: 5:59
Wetter: Route:
Bewölkt, trocken Paris – Karlsruhe – Frankfurt am Main
Also ein halber Tag Paris. Warum hatte ich mir eigentlich nicht rechtzeitig Gedanken gemacht, was ich damit anfangen sollte? Nun hatte ich 80 Ideen und keine. Also, zunächst kaufte ich mir eine Tageskarte für Metro und Bus und fuhr zur Touristoffice. Schon auf dem Weg merkte ich, dass zwar auch in Frankreich ein Feiertag war, Christi Himmelfahrt, die Metro war recht leer, es gab kein Gedränge, aber: Die Hälfte aller Geschäfte war geöffnet, sogar Ketten wie FNAC. Das Touristoffice allerdings nicht, bzw. erst viel später, Sonntagsöffnungszeiten, und so lief ich ein wenig in der Gegend zwischen Oper und Place Vendôme herum. Zufällig war lag das Parfümmuseum Fragonard auf meinem Weg, in dessen Shop kaufte ich "mein" After-Shave und Eau de Toilette. Vor der Oper bewunderte ich einen großen gelben Vogel und stieg dann in einen Bus, mit dem ich Paris bis zur Porte des Vanves durchquerte.
Grenelle
Meine Metrostation: Grenelle
Oper
Die Oper
Place Vendôme
Auf der Place Vendôme
Fahrradsightseeing
Stadtrundfahrt mit dem Fahrrad
Oper
Renovierungen an der Oper
Oper
Einsamer Vogel …
Oper
… vor der Oper …
Oper
… immer noch einsam
Edouard VII
Hoch zu Ross: Edouard VII
Art Nouveau
Ein bisschen Art Nouveau
Und von der Porte des Vanves nahm ich wiederum einen Bus, zurück in Richtung Montparnasse. Mein Ziel lag im 14. Arrondissement, die Kirche Notre Dame du Travail. Um in die Rue Vercingétorix zu gelangen, in der die Kirche steht, musste ich ein paar hundert Meter laufen. Und zwar durch ein sympathisches Stadtviertel, Plaisance (so heißt das Viertel), auch am Feiertag lebendig mit seiner Hauptstraße, der Rue Raymond Losserand. Viele kleine Geschäfte für die lokale Versorgung, sehr nett. Wenn ich mal in Paris wohne, dann hier. Leicht gesagt. Eine gute Idee war es allerdings nicht, an Christi Himmelfahrt eine Kirche besichtigen zu wollen. Natürlich fand eine Messe statt und ich konnte nicht hinein. Schade, denn es ist eine besondere Kirche, gebaut aus Metall, nur die äußere Verkleidung ist aus Stein. Also das nächste Mal.
XIV. Arrondissement
Rue Raymond Losserand
im XIV. Arrondissement
Notre Dame du Travail
Notre Dame du Travail
leider nur von außen
Dann nahm ich die Metro, zum Boulevard St. Michel, um dort etwas zu essen, Postkarten zu schreiben und anschließend durch den Jardin du Luxemburg zu laufen. Das ist einer meiner Lieblingsorte in Paris, zu jedem Wetter, bei jeder Jahreszeit (okay, im Winter war ich noch nicht da). So abgedroschen sich das auch anhören mag, er ist eine Oase in der Großstadt. Durch die hohen Bäume wird fast unmittelbar nach Betreten des Parks der Autolärm verschluckt. Überall stehen die etwas alten Metallstühle, auf dem See fahren die auch nicht mehr ganz modernen Bootchen, man übt seltsame fernöstliche Bewegungen aus, spielt Schach oder Tennis, joggt oder macht einfach mal Pause. Schön.
Jardin du Luxembourg
Links neben der Skulptur:
das Panthéon
Jardin du Luxembourg
Rechts neben der Skulptur:
das Panthéon
Jardin du Luxembourg
Stummer Betrachter
Jardin du Luxembourg
Palais du Luxembourg, Sitz des Senats
Jardin du Luxembourg
Panoramafoto Jardin du Luxembourg
Jardin du Luxembourg
Böötli auf dem Teich …
Jardin du Luxembourg
… die Stunde drei Euro
Jardin du Luxembourg
Gegrüßt sei das Panthéon
Jardin du Luxembourg
Stühle, Tische, Bäume
Jardin du Luxembourg
Hobbys im Jardin du
Luxembourg I
Jardin du Luxembourg
Hobbys im Jardin du
Luxembourg II
Jardin du Luxembourg
Hobbys im Jardin du Luxembourg III
Jardin du Luxembourg
Hobbys im Jardin du Luxembourg IV
Jardin du Luxembourg
Bewachtes Joggen
Ein letztes Ziel hatte ich noch, die Boutique der Nationalversammlung. Ich wollte "Droite"- und "Gauche"-Manschettenknöpfe kaufen, die ich vor zwei Jahren dort gesehen habe. Doch der Laden der Volksvertreter gehörte zu der Hälfte, die geschlossen waren. Ich lief weiter, vor der Nationalversammlung und dem Außenministerium vorbei bis zur Esplanade des Invalides. Dort hat man einen schönen Blick über die Brücke auf den Grand Palais und dort gibt es eine Metrostation. Die nutzte ich, um in die Metro zu steigen, um zu meinem Hotel zu fahren.
Warten
Worauf auch immer sie wartet
da kann sie noch lange warten
St. Sulpice
St. Sulpice
Nationalversammlung
Die Nationalversammlung
Außenministerium
Das Außenministerium
Nun die letzten Kilometer der Tour, durch die Stadt zum Gare de l'Est. Ein paar Fotos machte ich beim Fahren, und ein Video. Kann ich aber leider noch nicht einbinden hier, vielleicht später mal. Route: Rue du Commerce – Invalides – Grand Palais – Champs Élysées – Place de la Concorde – Rue Saint-Honoré – Place Vendôme – Opéra Garnier – Rue La Fayette – Boulevard Magenta – Gare de l'Est. Dort hatte ich noch ein bisschen Zeit, lungerte also noch etwas herum, kompostierte mein Billett und stieg dann in den Zug. Das Fahrradabteil war ganz am Anfang, also ganz am Ende des Zuges, und ich war der einzige Fahrgast mit Fahrrad.
UNESCO
Die UNESCO
Militärakademie und Eiffelturm
Militärakademie und Eiffelturm
Grand Palais
Grand Palais
Sacre Coeur
Blick auf Sacre Coeur
(im Hintergrund)
Gare de l'Est
Am Gare de l'Est
Gare de l'Est
Im Gare de l'Est
TGV
Am TGV
TGV
Im TGV
Spaßeshalber ließ ich mein GPS an und zeichnete den Track der TGV-Fahrt auf. In der Tat, mehrfach über 300 km/h schnell. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der gesamten Reise verdoppelte sich bis Strasbourg fast. Allerdings war kurz vor den Vogesen Schluss mit GV (ääh, das ist französisch und soll "Grande Vitesse" heißen), denn ab dort war die Strecke nicht ausgebaut. In Strasbourg stiegen drei weitere Radler ein, die bei dem Regen (ja, draußen regnete es, nicht zu knapp) auf die Fahrt mit dem Rad nach Karlsruhe verzichteten. In Karlsruhe stieg ich um in einen IC, das Fahrrad am Anfang des Zuges im Triebkopf, so konnte ich schön vorne rausschauen. Leider hat mein GPS im IC keinen Satelliten gefunden, im TGV waren noch genügend greifbar; also endete die Trackaufzeichnung in Karlsruhe. Nach viereinhalb Stunden Zugfahrt war ich wieder in Frankfurt, viereinhalb Tage hatte ich für die Fahrt nach Paris gebraucht. Das Leben ist ungerecht.
Frankfurt Hauptbahnhof
Wieder daheim
Zeit für ein Fazit? Na gut, ein paar Punkte:
  • Radreisen machen auch mit dem Rennrad Spaß
  • Ein GPS-Gerät kann eine große Hilfe sein, in Städten und bei exakt vorausgeplanten Routen
  • Das ländliche Lothringen ist öde
  • Ein halber Tag für Paris ist zu wenig
  • Manchmal kommt der Wind aus Osten. Schön
  • Man kann auch bei Regen radfahren. Es macht aber keinen Spaß
  • Wir leben in friedlichen Zeiten
  • Auch wenn man das im Pariser Stadtverkehr nicht immer auf Anhieb merkt

12.5.2010

Übersicht Frankfurt am Main – Paris, Mai 2010


© Holger Rudolph