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24.6.2012 |
Übersicht Cevennen/Provence, Juni/Juli 2012 |
26.6.2012 |
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Kurz nach halb zehn war ich oben am Aussichtspunkt. Man kann hier ganz schnell wieder runter, eine Absprungrampe führte ins Nichts … mangels Fall- bzw. Gleitschirm blieb ich aber doch lieber oben. Und schaute nochmal über Stadt und Brücke. Wolken. Sowas, kannte ich gar nicht mehr, seit einigen Tagen waren das die ersten. Ich machte noch ein paar Fotos, verabschiedete mich dann vom Viadukt, von meinem Campingplatz und von den römischen Ausgrabungen und fuhr weiter. |
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Windig war's, allerdings zum Glück nur seitenwindig. Und zunächst im Wald war das ohnehin kein Thema. Dennoch, etwas anstrengend war es auch oben auf dem Causse Noir. Denn eine Hoch"ebene" kann man das nicht nennen, es ist doch ziemlich wellig. Aber schön, vor allem, wenn man aus dem Wald draußen ist. |
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Nix los. Kaum Autos, schöne Straßen, langsam in eine andere Richtung wenden, aus Seitenwind wird Rückenwind. Ich fuhr vorbei am alten Montpellier, dem Chaos de Montpellier-le-Vieux. Bizarre Felsformationen, die erstmal für eine alte, verfallene Stadt gehalten wurden. Das waren sie nicht, aber Eintritt wollte ich dennoch nicht zahlen und fuhr weiter. |
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Und dann doch: Ein Dorf. Einwohner. Landwirte. Wanderer. Und ein Radfahrer, der vor der kleinen Kirche eine kurze Pause einlegt. Ich habe zwei der sicherheitshalber in Millau gekauften Orangina-Light-Dosen gekillt, zwei Äpfel und eine Banane gegessen – und dann ging's weiter. Wohin? Weiter auf der Causse Noir bis Lanuéjols, und von dort dann runter? Wäre schön, die Causse Noir mit ihrer kargen Vegetation, der einsamen Wälder und dem blauen Himmel … und dem heftigen Wind … okay, doch runter in die Gorges de la Dourbie. Dort dürfte der Wind a) nicht so stark sein und b) von hinten kommen. |
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Und so war's auch. Rückenwind, zumindest meist. Der Schnitt stieg, obwohl es leicht bergauf ging, fuhr ich häufig über 25 km/h. Machte Spaß. Noch dazu durch eine schöne Landschaft … auch wenn es sich etwas wiederholt. Tiefes Tal, hohe Felsen, Sonne, Dörfer an den Hängen … |
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Doch bei aller schönen Landschaft: Hunger meldete sich. Nant hieß der nächste größere Ort, wie gemacht für die Mittagspause. Leider wirklich Mittag, natürlich war nichts offen, für ein Restaurant war ich zu geizig, ich wollte lieber heute abend essen gehen. Ein bisschen was hatte ich noch in den Taschen, also suchte ich einen schattigen Platz und blieb da eine dreiviertel Stunde. Etwas Erholung, denn hinter Nant ging es wieder hoch, auf den nächsten Causse. |
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Den Causse du Larzac. Die Steigung war noch leichter als heute morgen hinauf auf den Causse Noir. Dafür war es inzwischen richtig heiß. Dazu Rückenwind, ich schwitzte ordentlich. Oben dann war es wieder kühler. Ein Ziel für heute abend hatte ich inzwischen auch: Le Caylar, dort sollte es einen Campingplatz geben. Der Causse du Larzac wirkte weitläufiger und nicht so hügelig wie der Causse Noir. Dank des immer noch schiebenden Rückenwinds kam ich recht schnell nach Le Couvertoirade. Offenbar ein touristisches Zentrum, großer Besucherparkplatz. Und warum, das sah ich, als ich den Ort entdeckte: Komplett von einer Wehrmauer umgeben, fast eine Burg. Einst war es Kommendatarabtei des Templerordens, heute besetzt von Kunsthandwerkern, Restaurants und anderen, die von den Touristen lebten. Von mir nicht, ich machte nur einen kurzen Rundgang und fuhr dann weiter. |
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Nur noch wenige Kilometer, dann erreichte ich Le Caylar. Seltsame Atmosphäre, offensichtlich wird dieser Ort von der Autobahn beherrscht: Autobahnabfahrt, Billighotels, Schnellrestaurants, Supermärkte. Einen davon nutzte ich für den Einkauf, denn der Campingplatz lag etwas außerhalb und ich hatte dann doch keine Lust mehr, nochmal zum Essen in den Ort zurückzufahren. Auf dem Campingplatz "Domaine des Templiers" war ich d der einzige Gast, kein Kreuzritter machte hier Station. Seltsam, denn der Campingplatz lag sehr schön zwischen den Felsen. Die auch jeglichen Lärm der sehr nahen Autobahn schluckten. Und WiFi gab's, also essen, ein bisschen surfen und dann schlafen. |
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