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 11. Etappe
 Dienstag, 26.6.2012

25.6.2012

Übersicht Cevennen/Provence, Juni/Juli 2012

27.6.2012

 
Route
Le Caylar – St.-Pierre-de-la-Farge – Cirque de Navacelles – Avèze
 
Wetter
Sonnig, heiß … wird langsam langweilig
 
Kilometer
Etappe Gesamt
68,9 km 1.030,9 km
 
Höhenmeter
Etappe Gesamt
569 m 10.613 m
 
Sattelstunden
Etappe Gesamt
3:59 h 61:57 h
 
Fotos
Etappe Gesamt
127 1.195
 
Ausgaben für Getränke
Etappe Gesamt
8,30 EUR 112,12 EUR
 
Unterkunft
CP Municipal du Pont Vieux
5,20 EUR
 
   
 

… und die Wäsche ins Tor!

 
 
Völlig überraschend begann der Tag mit dem Zeltabbau. Und dem Frühstück in Le Caylar. Dann dank Rückenwind eine höllenschnelle Fahrt über den Causse du Larzac bis St.-Pierre-de-la-Fage, von dort dann etwas langsamer bei Seitenwind in Richtung La Baume Auriol. 30 km, bei einem Schnitt von fast 22 km/h. Über den Causse du Larzac, bei Sonne und guter Fernsicht – der Mont Aigoual grüßte, morgen wollte ich dann von dort oben zurück grüßen.

 
  Causse du Larzac
Ganz hinten der Mont Aigoual
  Causse du Larzac
Schattenspiel
  Causse du Larzac
Windig
   
  Causse du Larzac
Unterwegs auf dem Causse du Larzac
  Causse du Larzac
 
Aber vor dem Mont Aigoual war das Loch. Cirque de Navacelles heißt es. Und so sieht es aus:

 
  Cirque de Navacelles
Warum gibt's hier keine Brücke?
  Cirque de Navacelles
Ex-Mäander
  Cirque de Navacelles
Navacelles
   
  Cirque de Navacelles
Erklärungen
  Cirque de Navacelles
Open-Air-Kunst
  Cirque de Navacelles
 
La Baume Auriol, Aussichtspunkt, Informationszentrum, Souvenirladen, Restaurant und – für mich zu dem Zeitpunkt das Wichtigste – Toilette oberhalb des Cirque de Navacelles. Nachdem die Toilette getestet war, kaufte ich ein paar Postkarten und schaute mich im Informationszentrum um. Über 300 m tief hat sich die Vis hier eingegraben, verschwindet im Kalk, taucht wieder auf. Naturschauspiele, gut verständlich auf den Informationstafeln erklärt (sofern französisch grundsätzlich verständlich ist). Aber in der Realität ist es doch noch beeindruckender. Und schweißtreibend, was die 300 m angeht. Zumindest die 300 m, die es nachher wieder rauf ging. Bergab war es erstmal ziemlich einfach.

 
  Cirque de Navacelles
Zum Glück erstmal bergab
  Cirque de Navacelles
Auf dem Weg nach unten
  Cirque de Navacelles
   
  Cirque de Navacelles
  Cirque de Navacelles
Annäherung an den Talkessel … stopp …
  Cirque de Navacelles
… so sieht's besser aus
 
Unten machte ich eine kurze Pause, begrüßte den Bach, der hier mal an der Oberfläche war. Nicht viel los, es war deutlich spürbar noch Vorsaison. In den Ferien ist hier wohl mehr Betrieb. Schweppes-Agrumes-light-Dose vernichtet, genaugenommen zwei, etwas Erholung im Schatten, dann wieder aufs Rad …

 
  Cirque de Navacelles
  Cirque de Navacelles
Unten angekommen
  Cirque de Navacelles
Die Vis
 
… und wieder hoch. Eine Brücke hat hier ja niemand bauen wollen. Brutale Hitze, bei zehn Prozent Steigung. Und, noch ziemlich weit unten: Kilometer Tausend. Am 26. Juni, noch nicht ganz Halbzeit. Sollten die 2.000 doch möglich sein? Darüber dachte ich nach, während ich mich die nächsten drei Kilometer nach oben quälte und die vernichteten Schweppes-Agrumes-light-Dosen wieder ausschwitzte.

 
  Cirque de Navacelles
Navacelles
  Cirque de Navacelles
Es geht wieder hoch
  Cirque de Navacelles
Kilometer 1.000
   
  Cirque de Navacelles
Da drüben ging es vorhin runter
  Cirque de Navacelles
  Cirque de Navacelles
   
  Cirque de Navacelles
Navacelles vom anderen Hang
  Cirque de Navacelles
Das Tal der Vis
  Cirque de Navacelles
Cirque de Navacelles
 
Aber irgendwann war ich auch hier oben, konnte den Cirque de Navacelles vom anderen Aussichtspunkt bewundern, nachdem ich die letzten Serpentinen geschafft hatte. Der war es nicht ganz so ausgebaut wie auf der anderen Seite, aber natürlich gab es die obligatorische Panoramakarte, um sich zu vergewissern, dass alles auch stimmt, was man so sieht.

 
  Cirque de Navacelles
  Cirque de Navacelles
  Cirque de Navacelles
   
  Cirque de Navacelles
Nochmal ein Blick runter
  Cirque de Navacelles
Karte und Realität
 
Es war brutal heiß, der Wind hatte sich gelegt, leider, denn bei den Temperaturen hätte ich mich selbst über Gegenwind nicht beschwert. In Blandas legte ich eine kurze Pause ein, überdachte Bushaltestelle, wenigstens etwas Schatten. Und ich vernichtete die nächste Dose, die ich vorher die zehn Prozent hochgeschleppt hatte.

 
  Wüstung
Verlassen
 
Es half alles nix, ich setzte mich wieder auf den Sattel und fuhr weiter. Montdardier hieß der letzte Ort, bevor es hinunterging, hinunter von dem sonst ziemlich verlassenen Causse de Blandas nach Le Vigan. Eine Burg gab es hier, mit nicht mehr richtig furchteinflößenden Befestigungsanlagen. Ich rollte bergab, den Mont Aigoual im Blick.

 
  Montdardier
Montdardier
  Montdardier
Gasse in der Hitze
  Montdardier
Befestigung mit Macken
 
Auf der Abfahrt fühlte sich das Rad langsam etwas schwammig an, ein Blick zum Vorderrad, einer zum Hinterrad – aha, dort fehlte Luft. Ein schleichender Platter, gut, nicht wirklich schleichend, aber auch nicht plötzlich. Wie auch immer, eine Reparatur war unumgänglich. Genaugenommen ein Schlauchwechsel. Erstmal pumpte ich den Reifen auf, hoffte, es noch bis Avèze zu schaffen, dort gab es einen Campingplatz, mein Tagesziel. Und ich schaffte es, schlingernd, noch ein, zwei mal pumpen, um nicht auf der Felge zu fahren. Am Campingplatz dann der Schlauchwechsel. Es sollte der einzige der ganzen Tour bleiben, keine weitere Panne! Nachdem das Rad geflickt und das Zelt aufgebaut war, fuhr ich nach Le Vigan, zum Besichtigen und Einkaufen.

 
  Le Vigan
Le Vigan, eine Kirche …
  Le Vigan
… und der repräsentative Sitz …
  Le Vigan
… der Sparkasse
   
  Le Vigan
Infocenter des Cevennen-Nationalparks
  Le Vigan
Promenade in der Nachmittagshitze
 
In Le Vigan fiel mir zunächst der sehr repräsentative Sitz der örtlichen Sparkasse auf, fast ein Schloss. In einigen Nebenräumen das Informationszentrum des Cevennen-Nationalparks, dort blieb ich einige Zeit hängen, a) wegen der Informationen, klar, war ja ein Informationszentrum und b) wegen der Klimaanlage. Denn draußen war es immer noch fies heiß. Irgendwann wagte ich mich aber doch wieder raus, machte eine kurze Stadtrundfahrt und kaufte ein. Getränke, was sonst.

 
  Avèze
Top-Wäschetrockner
  Avèze
Schattig
 
Der Campingplatz war einer der schönsten der Tour. Und einer der günstigsten, ganze 5,20 Euro kostete mich die Übernachtung, stilvoll am Rande eines nicht mehr genutzten Fußballplatzes. Das Tor nutzte ich als Wäschetrockner, sehr effektiv, dank Sonne und wieder aufkommenden Windes. Ein paar Wolken bauten sich auf über den Bergen, irgendwo gewitterte es wohl, aber nicht hier. Ich aß am Campingplatzbistro zu abend, schrieb ein paar Postkarten und freute mich, einen Platz im Schatten zu haben. Es war immer noch ziemlich warm und blieb es auch nachts. Der Sommer hatte begonnen, und das sollte man wohl fühlen.

 
   

25.6.2012

Übersicht Cevennen/Provence, Juni/Juli 2012

27.6.2012