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 15. Etappe
 Samstag, 30.6.2012

29.6.2012

Übersicht Cevennen/Provence, Juni/Juli 2012

1.7.2012

 
Route
L'Hospitalet – Col du Vent – Gignac – Pézenas – Béziers
 
Wetter
Ein paar Wolken, viel Wind
 
Kilometer
Etappe Gesamt
125,5 km 1.433,6 km
 
Höhenmeter
Etappe Gesamt
595 m 15.161 m
 
Sattelstunden
Etappe Gesamt
6:28 h 86:26 h
 
Fotos
Etappe Gesamt
26 1.584
 
Ausgaben für Getränke
Etappe Gesamt
5,57 EUR 144,48 EUR
 
Unterkunft
Hotel Les Poetes
53 EUR
 
   
 

Gegen den Wind … oder doch nicht

 
 
Der iPad-Wetterbericht versprach Wolken, Wind und Wasser. Und als ich morgens aus dem Zelt sah, waren da Wolken und Wind … und das Wasser schien nicht fern. Also war mein Ziel für heute Montpellier, um einen Regentag in einer Stadt verbringen zu können … oder doch La Grande Motte? Retortenort am Meer? Egal, ersmal losfahren, zum Frühstück nach Le Caylar.

 
  Causse du Larzac
Larzacautobahn
  Causse du Larzac
Résistance-Gedenkstätte
  Causse du Larzac
Ganz ungewohnte …
 
Immer an der Leitplanke entlang, fast 20 km waren es bis Le Caylar, ziemlich viel, ohne etwas gegessen zu haben. Und es war ausnahmsweise mal bewölkt und nicht warm, der Wind hielt sich noch etwas zurück. Vorbei an einer Résistance-Gedenkstätte, also gab es hier auch vor den 70er Jahren schon Widerstand. In Le Caylar kaufte ich mein Frühstück im Spar, wie vor ein paar Tagen, und aß in der Bushaltestelle, wie vor ein paar Tagen. In St. Pierre-de-la-Fage bog ich dann von der bekannten Route ab, in Richtung Col du Vent. Der Name ist Programm, der Wind wurde stärker. Aber das störte mich zunächst noch nicht, der Pass war für mich sehr angenehm: Kaum bergauf, dafür viele hundert Höhenmeter runter ins Languedoc.

 
  Causse du Larzac
… Wetterimpressionen
  Col du Vent
Col du Vent
  Col du Vent
Runter in Richtung Meer
 
Und unten war es windig. Ich fuhr durch Weinberge, kam nach Gignac. Halb zwölf, Mittagspause, Supermarkt, Picknick in der Stadtmitte. Und weiter in Richtung Montpellier, wieder entlang der Autobahn, ziemlich genau in Richtung Osten. Und von dort kam der Wind. Starker Wind. Nein, keine Lust, ich kehrte um, fuhr doch lieber nach Béziers, das ist zwar etwas weiter weg, aber mit – mehr oder weniger – Rückenwind. Im Tal des Hérault, der dem Departement den Namen gab, fuhr ich ziemlich schnell westwärts. Durch Pézenas, eine Stadt, die damit warb, dass mal ein gewisse Jean-Baptiste Poquelin hier weilte. Besser bekannt als Molière, offensichtlich Grund genug für ein Theaterfestival. Ich fuhr aber weiter, wollte ja noch nach Béziers. Und wieder entlang der Autobahn, das war wohl heute für mich Programm. Diese Autobahn war aber sehr neu, denn die Straße neben der Autobahn war noch nicht in meiner GPS-Karte. Egal, Straßenschilder reichten zur Orientierung völlig aus.

  Montpeyrou
Montpeyrou
  Béziers
Béziers, Hotel de Ville
 
Denn bis Béziers war es nicht mehr weit. In Béziers schien dann sogar die Sonne. Mit dem versprochenen Regen wurde es also nichts. Dennoch, Wettervorhersage war schlecht und ein Ruhetag war fällig, also suchte ich ein Hotel. Im Tourist-Office suchte ich mir das Hotel des Poètes aus, das ich auch trotz großflächiger Baustellen in der Altstadt fand. Schönes Hotel, nette Dame an der Rezeption und Zimmer mit Fernseher, wichtig, denn morgen wollte ich das EM-Finale sehen.

  Béziers
Béziers, Hotel des Poètes
  Béziers
Mein Ruhetagsdomizil
  Béziers
Karussell
 
  Béziers
Stadttheater
  Béziers
Église …
  Béziers
… de la Madeleine
 
Ich unterhielt mich noch eine Weile mit der Dame an der Rezeption: Sie kam aus den Cevennen, aus Meyrueis – so kannte sie die Gegenden, durch die ich gefahren war. Sie pendelt jeden Tag hierher, das wäre mir aber doch ein wenig zu weit. Ich richtete mich im Hotelzimmer ein, machte dann noch einen kleinen Stadtrundgang. Okay, eine Schönheit scheint es nicht zu sein, dieses Béziers. Bisschen runtergekommen wirkte es, aber gut, morgen habe ich ja einen ganzen Tag, um dieses Urteil vielleicht zu revidieren. Heute gab es nur noch ein Fast-Food-Abendessen und das Bett. Im ziemlich warmen Zimmer, was tun? Fenster auf, Mücken rein? Fenster zu, alle 20 Minuten duschen? Ich entschied mich für den Mittelweg und konnte trotzdem schlafen.

   

29.6.2012

Übersicht Cevennen/Provence, Juni/Juli 2012

1.7.2012