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1.7.2012 |
Übersicht Cevennen/Provence, Juni/Juli 2012 |
3.7.2012 |
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Dann auf zum Meer! Und auf zu einer nahezu berglosen Flachetappe. Zunächst entlang der letzten Kilometer des Canal du Midi. Wirklich schön, direkt am Kanal, unter Platanen, die Schatten spendeten – es war schon wieder ordentlich warm geworden. So schön, dass mich nichtmal die üblen Wurzeln störten, die den Asphalt häufig durchbrachen. |
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Bei Pontiragnes war ich fast schon am Meer, doch ich musste wieder abdrehen, da es am Meer entlang keinen Weg nach Agde gab. Also, wieder etwas landeinwärts, vorbei an einem im Aufbau befindlichen Freizeitpark – Sondertransporter versperrten die Straße und verursachten einen riesigen Stau, an dem ich jedoch lächelnd vorbeikam. Manchmal ist man auf dem Rad dann doch schneller. In Agde machte ich nur einen kurzen Supermarktstopp, kalte Cola kaufen, dann ging's weiter, jetzt wirklich ans Meer, auf einem Küstenradweg von Agde nach Sète – der jedoch häufig hinter den Dünen verlief, die den Meerblick verbauten. Es waren zwar schon Ferien, aber offensichtlich noch keine Hauptsaison, die Parkplätze waren noch relativ leer, die Kiosks geschlossen, ebenso die WCs. Wann machen die die denn auf wenn nicht in den Sommerferien? |
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In Sète angekommen beschloss ich, das Erklimmen des Mont Saint Clair den Fahrern der Tour de France zu überlassen, die ein paar Tage später hier vorbeikommen sollten. Ich fuhr um den Berg herum, immer am Meer entlang, ließ die Innenstadt von Sète links oder rechts oder wo auch immer liegen und fuhr am Frachthafen entlang in Richtung Frontignan. Kurz vor Frontignan dann: Kilometer 1.500 der Tour. Ja, die 2.000 waren realistisch. |
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Dann weiter wie schon zwischen Agde und Sète auf einer Straße im Wasser, rechts das Mittelmeer, links der Étang d'Ingril. Ich suchte einen schönen Platz für eine Mittagspause und fand ihn am Strand, kurz bevor ich mangels Straße ins Landesinnere abbiegen musste. Mein Tagesziel La Grande Motte war schon zu sehen. |
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Den Étang de Vic musste ich sozusagen im Landesinnern umfahren, ans Meer kam ich in Palavas-les-Flots wieder, einem Naherholungsbadeort von Montpellier. Große Marina, seltsamer Turm, offensichtlich mit Restaurant oben drin, viel Tourismus und die wahrscheinlich kürzeste Seilbahn der Welt. Für 2,20 EUR kann man mit ihr den Lez überqueren, einen Fluss, der aus den Cevennen kommt und hier ins Meer mündet. Ich machte nochmal eine kurze Colapause, auch wenn ich fast schon am Ziel war. |
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Dann also La Grande Motte. Heute morgen bin ich in Béziers losgefahren, eine Stadt mit 2.700-jähriger Siedlungsgeschichte. Jetzt war ich in La Grande Motte, gegründet in den 1960er Jahren. Viel Beton machten aus Sumpfland und Wein"bergen" eine Touristensiedlung mit allem, was dazugehört. Yachthafen, Hotels, Ferienwohnungen noch und nöcher und natürlich Campingplätze. Die lagen praktischerweise nebeneinander und waren z. T. grotesk teuer. Zahlen musste man pro Stellplatz, beim ersten Campingplatz kostete der 30 EUR, beim zweiten 35 EUR. Na, da kann ich ja gleich ins Hotel gehen! Letzlich fand ich noch den Camping "La Petite Motte", dort kostete mich der Stellplatz 18,22 EUR. Fast schon ein Schnäppchen, dennoch der Rekord für diese Reise. Ich wollte einen Platz im Schatten, bekam einen zugewiesen und war etwas skeptisch, aber Herr Campingplatz sagte, nein, die Sonne bewegt sich nicht, der Platz bleibt im Schatten. Klar. |
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Es war noch nicht soo spät, ich wollte nicht ins heiße Zelt und auch nicht davor, also machte ich noch einen kleinen Stadtrundgang. In der Tat, viel Beton. Aber so schlimm fand ich es doch nicht. Ein wenig Wille zu Gestaltung war den Erbauern nicht abzusprechen, dazwischen viel Grün, und alles sauber. Im Sonnenschein sah das alles recht akzeptabel aus. Aber einen ganzen Urlaub hier verbringen? Nein, nichts für mich. Offensichtlich aber für die Besucher des Nachbarcampingplatzes, die alle an diesem Abend eintrafen und erstmal von Animateuren eingenordet wurden. Mit anschließender Seniorendisko. Na, gute Nacht. |
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